Wenn wir an Hochzeiten denken, kommen uns sofort Bilder von perfekten Momenten in den Kopf. Vom makellosen Kleid, der festlich dekorierten Location und den perfekten Posen für die Kamera.


Doch was, wenn ich euch sage, dass diese perfekte Inszenierung nicht wirklich das ist, was euren Hochzeitstag ausmacht? Was, wenn wir zurückgehen zu den wahren Momenten, die diesen Tag wirklich unvergesslich machen?


Es gibt diesen Moment auf vielen Hochzeiten, an dem man innehalten könnte und merkt, dass sich etwas nicht stimmig anfühlt. Das Paar läuft im perfekten Outfit die dekorierte Treppe hinunter, die Gäste machen die schönsten Fotos, der Raum sieht aus wie aus einem Hochglanzmagazin – aber irgendetwas fehlt. Und dann fällt es einem ein: Es ist diese innere Leichtigkeit, dieser wahre Moment, der in all der Planung und dem Streben nach Perfektion verloren gegangen ist.


Jedes Mal, wenn wir diesen Moment erleben, bricht uns ein kleines Stück das Herz. Denn wir wissen, dass so viele Paare diesen besonderen Tag mit einer gewissen Anspannung und Druck erleben, die nichts mit der echten Magie zu tun hat, die eine Hochzeit so besonders macht.


Perfektion ist langweilig


Social Media und Pinterest sind voll von Inspirationen, die aussehen wie aus einem Magazin. Perfekte Posen, stilvolle Dekorationen, makellose Outfits – alles scheint so durchdacht und perfekt inszeniert. 


Und auch wenn es verlockend ist, dieser Vision zu folgen und jeden Moment nach diesen Bildern auszurichten, geht es bei einer Hochzeit nicht um das Streben nach Idealen. Denn am Ende des Tages wird keine perfekt ausgeleuchtete Deko oder das ideale Kleid euch an diese Momente erinnern. Perfektion ist nicht das, was uns wirklich berührt – was uns tief im Herzen bewegt, sind die echten, ungestellten Momente. Es ist der Blick, den ihr euch teilt, voller Liebe und vielleicht ein wenig Nervosität. Es ist das Lachen, das in einem Augenblick ausbricht, ohne dass es geplant oder inszeniert war.


Es sind die Tränen, die kommen, wenn ihr beim Ja-Wort die Liebe in der Stimme des anderen spürt. Es ist das Tanzen barfuß oder mit bequemen Schuhen auf dem Rasen, einfach weil die Musik euch trägt und nicht, weil es im Plan stand. Es ist das Lachen mit euren Freunden, das den Moment füllt. Und es ist der Augenblick, in dem ihr erkennt, dass es nicht die Deko oder das Kleid sind, die zählen, sondern die Menschen um euch und die Liebe zwischen euch. Genau diese spontanen, ehrlichen Augenblicke machen euren Hochzeitstag zu etwas Einzigartigem – lebendig, authentisch und ganz nach eurem Herzen.

Der Druck der perfekten Darstellung: Wie Social Media unsere Realität verzerrt


Social Media, Pinterest und Hochzeitsblogs sind voll von Bildern, die uns zeigen, wie „perfekt“ eine Hochzeit angeblich aussehen sollte. Traumhafte Locations, schicke Outfits, Deko, die bis ins kleinste Detail abgestimmt ist. Und ja, es ist inspirierend – aber auch überwältigend. Denn wenn man nicht aufpasst, verliert man sich schnell in diesem Ideal. Plötzlich geht es nicht mehr darum, wer man als Paar wirklich ist, sondern darum, etwas nachzustellen, das gar nicht authentisch zu einem passt. 


Man trägt Kleider, die ein Vermögen gekostet haben, aber so unbequem sind, dass man sich kaum traut, zu tanzen. Man fühlt sich, als würde man in einem perfekt inszenierten Theaterstück mitspielen, statt den Moment wirklich zu erleben. Statt Freude und Leichtigkeit schleicht sich der Druck ein: Bloß keine Fehler, bloß alles so perfekt wie im Feed.


Aber wisst ihr was? Es ist nicht nur okay, wenn eure Hochzeit nicht aussieht wie aus einem Hochglanzmagazin – es ist sogar richtig gut. Denn wenn nicht alles bis ins kleinste Detail abgestimmt ist oder der Ablaufplan mal ins Wanken gerät, entsteht Raum für das, worum es wirklich geht. Es geht nicht darum, was ihr später posten könnt – denn, Hand aufs Herz, damit tragen wir doch nur wieder zum Perfektionsdruck bei.  


Es geht um die echten, unbezahlbaren Erinnerungen, die nur für euch sind. Der Moment, in dem ihr euch anseht und fühlt: „Das hier sind wir. Das hier ist unser Tag.“ Authentisch, ehrlich, voller Liebe – ganz ohne Filter. Und genau das macht eure Hochzeit einzigartig. 


Es geht darum, echt zu sein. Um die kleinen, ehrlichen Momente, die man nicht planen oder inszenieren kann. Um den Blick, den nur ihr zwei teilt, das Lachen, das aus dem Nichts kommt, und die Tränen, die euch überkommen, weil ihr euch so tief verbunden fühlt. Das ist es, was bleibt. Und das ist, was eine Hochzeit ausmacht – nicht die Perfektion, sondern die Echtheit.

Weg mit den Masken, her mit der echten Verbindung


An einem Hochzeitstag sollte es nicht in erster Linie darum gehen, wie makellos der Raum wirkt oder ob das Kleid im perfekten Licht erstrahlt. Es geht nicht um die makellose Deko oder die minutiös geplanten Details, die in Hochzeitsblogs als unverzichtbar angepriesen werden. Seien wir ehrlich – die Menschen, die euch am wichtigsten sind, müsst ihr nicht mit all dem beeindrucken. Sie lieben euch vor allem dafür, dass ihr echt seid und euch so zeigt, wie ihr wirklich seid.


Es geht darum, wie ihr euch fühlt – frei, leicht, authentisch. Euer Hochzeitstag sollte der Raum sein, in dem ihr euch selbst treu bleibt, ohne Erwartungen oder äußeren Druck. Es tut uns jedes Mal im Herzen weh, wenn wir spüren, dass Paare an ihrem besonderen Tag den wahren Kern dessen aus den Augen verlieren, worum es wirklich geht.


Ihr müsst euch nicht in eine Rolle zwängen, die nicht zu euch passt. Ihr müsst keine perfekten Posen einnehmen oder eure Emotionen zurückhalten, nur weil es einem idealisierten Bild von „hochzeitswürdig“ widerspricht. Es geht nicht darum, jemand zu sein, der ihr nicht seid – es geht darum, ihr selbst zu sein. Authentisch. Unverstellt. Und voller Freude.


Eure Hochzeit ist kein Bühnenstück. Sie ist das wahre Leben, das in all seinen unperfekten, wunderschönen Momenten stattfindet. Es ist das Lächeln, das von Herzen kommt, wenn ihr euch auf der Tanzfläche in die Arme nehmt. Es ist der Moment, in dem ihr euch anseht und fühlt, dass alles richtig ist. Und genau darum geht es: diesen Tag zu leben, zu fühlen und zu feiern, ohne sich in eine Rolle zu zwängen oder eine Geschichte zu erzählen, die nicht die eure ist.


Was wir wirklich wollen, ist, dass ihr euch an diesem Tag frei fühlt. Dass ihr die Hand des anderen haltet und wirklich spürt, wie stark eure Verbindung ist. Dass ihr euch auf der Tanzfläche so richtig verliert, ohne euch Gedanken darüber zu machen, ob der Faltenwurf des Kleides noch perfekt aussieht. Dass ihr euch unbeschwert in den Armen haltet, während eure Herzen im selben Takt schlagen.


Ich glaube, es gibt nichts Schöneres, als echte Momente. Wenn der Brautvater mit Tränen in den Augen die Hand seiner Tochter nimmt. Wenn der eine Partner dem Blick des anderen begegnet und einfach nicht anders kann, als zu strahlen. Oder wenn ihr euch inmitten all der Aufregung einen stillen Moment nehmt, um einfach den anderen zu betrachten und zu wissen, dass dies ein weiterer wundervoller Moment eures gemeinsamen Lebens ist. Diese Momente sind es, die uns berühren. Nicht die perfekt eingerichteten Tische, nicht die aufwendig geplanten Posen – sondern das echte Leben, das in einem einzigen Augenblick eingefangen wird. Diese Momente sind der Grund, warum wir tun, was wir tun.

Ein Aufruf zu mehr Authentizität

Ich möchte euch ermutigen, zurückzukehren zu dem, was eine Hochzeit wirklich ausmacht: Die Liebe, die Verbindung und die Möglichkeit, einfach du selbst zu sein. An eurem Hochzeitstag geht es nicht darum, jemand anderes zu sein, um die Erwartungen zu erfüllen. Es geht darum, in eurer eigenen Wahrheit zu leben und diesen besonderen Tag in seiner vollen, ungeschönten Schönheit zu erleben.


Lasst den Druck los. Lasst die Perfektion hinter euch. Macht euch nicht zu viele Gedanken um das „Wie“ – es geht um das „Was“. Was fühlt sich richtig an? Was ist echt für euch? Was ist der Moment, der euch für immer verbinden wird?


Und wenn ihr diesen Tag mit offenen Armen und einem offenen Herzen annehmt, dann wird dieser Tag wirklich magisch. Und genau das ist es, was uns als Fotografen am meisten begeistert – diese echten, rawen, echten Momente, die keiner Inszenierung bedürfen.

Eure Hochzeit ist nicht dazu da, um perfekt zu sein – sie ist dazu da, um euch zu feiern, in all eurer Echtheit und Schönheit. Und genau das werden wir für euch festhalten: Kein Druck, keine Masken, sondern nur ihr – und eure Liebe.


Reflektionsfragen für euch


Was spiegelt uns als Paar wider?

Gibt es Elemente oder Details, die eure Geschichte erzählen oder eure Persönlichkeit zeigen?

Machen wir das, weil wir es wirklich wollen, oder weil es von uns erwartet wird?

Social Media, Familie, Freunde – was davon entspricht wirklich euren Wünschen?

Welche Momente des Tages wollen wir bewusst erleben?

Wo möchten wir uns Zeit nehmen, durchzuatmen und den Augenblick zu genießen?

Ist unser Plan so gestaltet, dass wir uns wohlfühlen?

Gibt es Pausen, Freiräume oder Dinge, die uns zu viel Druck machen könnten?

Wie können wir dafür sorgen, dass wir am Hochzeitstag ganz bei uns bleiben?

Meditation, ein Moment für euch allein vor der Zeremonie oder einfach tief durchatmen.

Gibt es Dinge, die wir loslassen müssen, um den Tag wirklich zu genießen?

Perfektionismus, Erwartungen, den Druck, allen gerecht zu werden.

Wenn wir uns den Tag in der Zukunft vorstellen – was bleibt uns in Erinnerung?

Ist es die Dekoration, das Kleid oder die Menschen und Emotionen, die uns umgeben?


 

Love,

Eric & Tata